Buchtipp, Rennradnews
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Die Rennradwerkstatt für Profis

Delius Klasing Verlag

Das Standardwerk der aktuellen Rennradtechnik.

Neuaufbau, Einstellung, Pflege, Wartung, Defektsuche und Instandsetzung.

Das Rennrad ist die Essenz des Fahrradfahrens. Ein richtig eingestelltes, gut gepflegtes Rennrad ist schnell, leicht und wendig. Es ermöglicht die optimale Umsetzung von Muskelarbeit in Geschwindigkeit – schick ist es außerdem. Es gibt keine effektivere und elegantere Art der Fortbewegung.

Das Standardwerk der aktuellen Rennradtechnik von Delius Klasing
Die Rennradwerkstatt für Profis

Der Neuaufbau und die perfekte Einstellung, Wartung und Pflege des Rennrades sind die Themen dieses ultimativen Werkstatt-Ratgebers. Dirk Zedler, Ingenieur für Fahrzeugbau, und TOUR-Chefredakteur Thomas Musch haben alles Material gesichtet, das die TOUR in den letzten Jahren hierzu veröffentlicht hat, haben überarbeitet, ergänzt und sortiert. „Die Rennradwerkstatt für Profis“ ist der Rundumschlag in Sachen Rennradwartung: Ob Rahmen, Sattel, Vorbau, Lenker, Schaltung, Bremsen, Lager, Räder, Kurbeln oder Pedale. Alle Wartungsroutinen werden anhand zahlreicher Fotos erklärt, ebenso der komplette Neuaufbau. Dazu kommen Spezialthemen wie elektronische Schaltungen und der Umgang mit Carbon. DAS Handbuch für den Rennradfan!

Neben dem reinen Fahrerlebnis genießen es die meisten Rennradfans auch sehr, die Wartung ihres Sportgerätes selbst vorzunehmen. Wer sonst könnte so genau spüren, wenn die Schaltung hakt, ein Lager Spiel bekommt oder ein Zug sich längt? Und wie schön, wenn nach ein wenig Feinarbeit alles wieder rund läuft und das Sonnenlicht auf dem Rahmen glänzt!

Inhaltsübersicht „Rennradwerkstatt für Profis“:

  1. Vom Schrauben

    • Werksatteinrichtung
      Der optimale Arbeitsplatz für alles, was rund ums Rennrad zu machen ist.
    • Werkzeug
      Vom Mini-Tool bis zum ganz großen Besteck – was man unbedingt haben sollte.
    • Drehmoment
      Vom Umgang mit dem Drehmomentschlüssel und den richtigen Schraubenkräften.
    • Lager und Montagefett
      Nicht jeder Schmierstoff ist für alle Aufgaben geeignet – hier erfahren Sie Details.
  2. Kontakt

    • Sattel, Lenker, Vorbau und Pedale
      Alles eine Frage der Einstellung: Wie man die richtige Position am Rennrad wählt, so fährt man.
  3. Laufräder

    • Rund um die Reifen
      Luft rein, Luft raus, Mantel runter, Schlauch rein: So werden Sie zum Könner.
    • Schlauchreifen kleben
      Die sichere Verbindung braucht vor allem: Geduld.
    • Ventil
      Unterschiede, Tricks, Tipps.
    • Rund ums Laufrad
      Spiel überprüfen, Lager nachstellen und fetten.
    • Laufrad selbst gebaut
      So planen und montieren Sie Ihre eigenen Rennrad-Laufräder.
  4. Antrieb und Bremsen

    • Schaltung
      Montage und Einstellung.
    • Kette
      Wirkungsgrad wunderbar – bei perfekter Montage.
    • Bremsen
      Zur Sicherheit: die Felgenbremse, richtig gewartet.
    • Scheibenbremsen
      Die Zukunft hat begonnen.
    • Bowdenzüge
      Richtig legen und pflegen.
  5. Lager

    • Innenlager
      Früher Standard, heute Vielfalt: Die neuen Innenlager und wie man sie einbaut.
    • Lenkungslager
      Einbau, Ausbau und Justage des Lagers, das sich im Verborgenen dreht.
  6. Das Cockpit

    • Lenkerband
      Da tüfteln auch Profis mal länger: Hier steht, wie’s geht.
    • Radcomputer
      Kaum noch Kabel, immer öfter per Funk: Tacho & Co.
  7. Werterhalt

    • Übersicht
      Regelmäßige Pflege sichert Schönheit und Funktion: Ein Überblick, was man wann und wie oft tun sollte.
    • Lackpflege
      Rad putzen kann jeder, denkt jeder – und trotzdem gibt es ein paar nützliche Tipps.
    • Geräusche beseitigen
      Viele Tipps und Tricks gegen den gemeinen Knarzer am Rennrad.
    • Reparaturen
      Wenn das gute Stück mehr als nur einen Kratzer abbekommen hat …
  8. Praxiswissen

    • Unterwegs
      Wenn Ihr Rad auf Reisen geht, braucht es zuverlässigen Schutz – wir zeigen, wie man’s am besten macht.
    • Wettkampf-Check
      Wenn der Startschuss fällt, muss auch das Material in Top-Form sein.
    • Das Winterrad
      Endlich ein richtig gutes Rennrad für den Winter – und kein Provisorium: Hier sind die Tipps für Teile und Montage.

Leseprobe aus dem Buch „Rennradpraxis für Profis“:
Gummikunde
Um die Reifen dreht sich alles beim Rennradfahren. Wir erklären die Unterschiede und zeigen, wie man die diversen Reifentypen richtig montiert.

Gäbe es für Rennräder eine Pannenstatistik, würde darin der Plattfuß mit großem Abstand Platz eins belegen. Mögliche Ursachen für einen Reifenschaden gibt es viele, oft entsteht ein Defekt sogar im Inneren des Systems aus Reifen, Schlauch, Felgenband und Felge. Das Zusammenspiel dieser vier Bestandteile ist komplex, die Anforderungen sind vielfältig und teilweise widersprüchlich. Die Räder sollen möglichst leicht und aerodynamisch sein, gut abrollen, auf dem Asphalt haften und Stöße abfedern, außerdem robust sein und lange halten.

Wichtigstes Kriterium zur Vermeidung von Pannen ist der korrekte Reifendruck. Wird der Reifen zu schwach aufgepumpt, droht beim schnellen Überfahren von Kanten ein Durchschlag: Der Schlauch wird zwischen Reifen und Felgenhorn gequetscht. Zwei kleine, längliche Löcher im Abstand der Felgenbreite sind das charakteristische Bild dieses Defekts, der als »snake bite« (Schlangenbiss) bekannt ist. Die Luftdruck-Kontrolle vor jeder Fahrt, am besten mittels einer Standpumpe mit Manometer, ist daher unerlässlich. Rahmen- oder Minipumpen sind dafür weniger geeignet, damit erzielt man den erforderlichen Luftdruck nur mühsam und ungenau. Wie hoch der Druck im Reifen sein muss, hängt von Reifengröße und Fahrergewicht ab. Ein erster Anhaltspunkt ist das eigene Körpergewicht, geteilt durch zehn: ein 65 Kilogramm schwerer Fahrer ist mit einem Reifendruck von 6,5 bar gut unterwegs. Leichtere Fahrer erzielen einen guten Kompromiss, wenn sie ein bis zwei Bar unterhalb des Maximaldrucks bleiben, den der Reifenhersteller auf der Reifenflanke angibt; bei weniger als fünf bar allerdings steigt das Pannenrisiko wieder an. Schwerere Fahrer sollten den maximal möglichen Druck ausnutzen. Reifen härter aufzupumpen, bringt nichts, denn sie rollen dadurch nicht leichter; stattdessen leidet der Komfort, und das Risiko steigt, dass der Reifen abspringt.

Zum Schutz gegen äußere Verletzungen sollten möglichst viele Schichten feinen Gewebes unter der Lauffläche liegen. Standard sind drei Gewebelagen, besser wird der Schutz durch ein bis zwei zusätzliche Lagen Nylon- oder Kevlargewebe. Der Begriff »Kevlar« kann allerdings in die Irre führen: Er bezeichnet oft die faltbare Version eines Reifens, bei dem sich statt der Drahtringe Stränge aus Kevlar im Reifenfuß befinden. Meistens wird der Reifen dadurch auch um rund 50 Gramm leichter.

Schläuche gibt es aus unterschiedlichen Materialien, wobei Butyl, das an seiner schwarzen Farbe leicht erkennbar ist, aufgrund ausgewogener Eigenschaften den sinnvollen Standard darstellt. Der Schlauch muss zur Reifengröße passen, sonst besteht die Gefahr, dass er bei der Montage bereits verletzt oder zu stark gedehnt und dadurch pannenanfällig wird. Schläuche verschiedener Hersteller und Preislagen unterscheiden sich hauptsächlich in Wandstärke und Länge des Ventils. Standardschläuche wiegen rund 100 Gramm, Exemplare mit weniger als 80 Gramm sind anfälliger gegen Durchschläge. Achten Sie beim Kauf auf die Länge des Ventils, vor allem, wenn Sie an Ihrem Rad Aerofelgen fahren. Wenn Sie im Reifentäschchen einen Schlauch mit kurzem Ventil spazierenfahren, ist die Fahrt nach einer Panne zu Ende, wenn Sie den defekten Schlauch nicht flicken können.

Felgenbänder sollen den empfindlichen Schlauch von Speichen, Nippeln und scharfen Kanten der Felge fernhalten. Bewährt haben sich eingeklebte Textilgewebebänder. Kunststoff-Endlosbänder erfüllen ebenfalls ihre Funktion, allerdings nur, wenn sie in der Breite exakt zum Felgenboden passen. Gummi-Felgenbänder oder Isolierband sind bei Rennradreifen fehl am Platz!
Um unterwegs keine Überraschung zu erleben, ist es in doppelter Hinsicht empfehlenswert, die Reifendemontage und das Wechseln eines Schlauches zu Hause zu üben, auch wenn die Reifen in Ordnung sind. Dabei können Sie auch gleich den Felgenboden auf scharfkantige Stellen und das Felgenband auf passenden Sitz kontrollieren. Zwei wichtige Details, die von Herstellern leider oft übersehen werden.

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